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métropole économique Mannheim Ludwigshafen Allemagne - conception de mur -
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Wirtschaftsmetropole Mannheim Ludwigshafen

Wer kennt Mannheim/Ludwigshafen? Fragt man danach, so lokalisiert der eine sie in den Raum Köln, ein anderer ins Ruhrgebiet. Was diese Doppelstadt charakterisiert? Nur selten, dass man auf diese Frage eine zutreffende Antwort erhält. Man kennt und weiß etwas über die anderen großen Städte der Südwest-Region Deutschlands - Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart -, aber Mannheim/Ludwigshafen ist ein Nobody.

In Wahrheit trägt Mannheim/Ludwigshafen ganz entscheidend zum sog. Wohlstand Deutschlands bei. An Wirtschaftskraft wird die Doppelstadt allenfalls von München, Stuttgart und Hamburg übertroffen.

Wie in keiner anderen Stadt Deutschlands wird solches in Mannheim/Ludwigshafen augenfällig. Die Industrie und die dazugehörige Infrastruktur (die Wasserwege, die Häfen, das dichte Netz an Autobahnen) prägt Mannheim/Ludwigshafen ganz nach ihren Erfordernissen, ihren Bedürfnissen. Der Mensch unterwirft sich ihnen, scheint dort zu siedeln, wo die Industrie/Infrastruktur ihm Platz gelassen hat.

Man kann letzteres auch als gute Symbiose (wohnen und arbeiten) werten: In keiner Großstadt der Republik werden im Schnitt die Wege zum Arbeitplatz so kurz sein wie in Mannheim/Ludwigshafen.

Ludwigshafen ja, aber Mannheim ist demgegenüber durchaus keine Stadt ohne Tradition, ohne Kultur. Mit dem mächtigen Barockschloss (das größte in Europa) spielte Mannheim u.a. in der Zeit von Stamitz, Xaver Richte, Mozart eine zentrale Rolle im Musikleben Europas (Mannheimer Schule). In den Räumlichkeiten des Schlosses ist heute eine angesehene Universität angesiedelt. In Musik ganz anderer Art ist Mannheim inzwischen in Deutschland führend – dies in der Pop-Musik. Man staune, Mannheim beherbergt heute ein sog. Pop-Akademie (mit Diplom-Abschluss).

Als Industrie-Stadt, noch dazu an wichtigen Handelswegen gelegen, hat es Mannheim/Ludwigshafen im zweiten Weltkrieg am heftigsten abgekriegt. Und was der Krieg verschont hatte, wurde des schnellen wirtschaftlichen Wiederaufstiegs der Stadt und des Siegeszugs des Autos wegen oft wegsaniert. Aber wo andere Städte mit ehrwürdigen Bürgerhäusern oder glanzvollen Plätzen/Straßen beeindrucken, imponiert Mannheim/Ludwigshafen mit ausgedehnten Industriekomplexen, betriebsamen Hafenanlagen, kühnen Brückenkonstruktionen, verschlungenen Kreuzungs-Systemen.

Mannheim/Ludwigshafen als Industriestädte und als Knotenpunkt wichtiger Verkehrswege, zudem in einer grenznahen Region gelegen, sind zugleich offene Städte und als solche ein Stück kosmopolitisch. Der Anteil von Bürgern, deren Herkunftsland ein anderes als Deutschland ist, macht gewiss ein Drittel der heutigen Einwohnerschaft aus. Türkei-, Polen-, Frankreich-, Rumänien-, Afrika-stämmige Menschen beleben in Bild und Sprache wie an kaum einem anderen Ort Deutschlands die Straßenszene.

Mannheim/Ludwigshafen, kein high light in Städtebau, in Lebensqualität, mit dem Fotoapparat in der Hand aber fiebert man hier.

Wir sind fotografisch mit Mannheim/Ludwigshafen noch längst nicht fertig. Nachfolgend nur die Fotos einer Annäherung an die Doppelstadt.




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